Untersuchung eines „Steinhaufens“ im Großen Plessower See
Der Große Plessower See ist ein See im Stadtgebiet von Werder/Havel im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Er ist etwa 3,22 km² groß und 5,1 km lang. Seine breiteste Stelle beträgt 1.325 m. Die durchschnittliche Wassertiefe des Sees beträgt 4,5 m und die tiefste Stelle wird mit 16 m angegeben.
Wie es der Zufall so will, wurde ausgerechnet ein Entwicklungsingenieur des Berliner Unternehmens EvoLogics beim Testen des Vermessungsroboters Sonobot auf die Unregelmäßigkeit aufmerksam. Die Formation hat einen Durchmesser von ca. 40 m und ist ca. 4-5 m hoch. Anfänglich konnte auch eine Deutung als Hügelgrab nicht ausgeschlossen werden.
Nach rascher Kontaktaufnahme wurde beschlossen, die Daten von EvoLogics (siehe untere Abbildungsbeschreibungen) durch eine unterwasserarchäologische Prospektion zu verifizieren bzw. dem Anfangsverdacht nachzugehen. Im Anschluss wurde die zukünftige Zusammenarbeit geplant (siehe Oberuckersee, Mai 2017).
Fazit
Unsere Pospektion ergab, dass es sich bei der Anomalie im See um ein geologisches Phänomen handelt.
Höchstwahrscheinlich blieb am Ende der letzten Eiszeit ein Moränenkern, bestehend aus Grobsanden, Kiesen und Geröllen, inmitten des umgebenden, wesentlich feineren, weicheren Materials zurück, als der Gletscher abschmolz. Die chaotische Lagerung der größeren Gerölle bis hin zu Findlingsgröße ist ein deutliches Kennzeichen, dass es sich nicht um eine anthropogene Erscheinung handelt.